Rezensionen


2018


Ibbenbürener Volkszeitung - 14. November 2018

Die Glocke Gütersloh

idk Bramsche. Trompete und Orgel standen auf dem Programm des vierten Bramscher Orgelsommers am Samstag in der St. Martinskirche. Zwei junge Musiker aus Münster bzw. Herford führten als Duo „Musica sacra“ beim Bramscher Publikum zu viel Begeisterung.

 

Dabei hatten Florian Kubiczek (Trompete) und Benjamin Pfordt (Orgel) schwere Kost auf das Programm gesetzt. Die Stücke wechselten zwischen Barock und zeitgenössischer Musik. Speziell letzte hatte es in sich.

Vokalisen

Douglas Walter Scott, ein südafrikanischer Komponist, schrieb „Drei Vokalisen“ für Orgel. Vokalisen, so lässt Pfordt in seiner unterhaltsam-informativen Moderation die Zuhörer wissen, sind Musikstücke für Tasteninstrument und Gesang, aber ohne Text. Der Sänger singt lediglich auf Vokal – auf Vokalise eben. Statt einer Gesangsstimme kam hier Kubiczek mit seiner Trompete zum Einsatz.

Zeitgenössische Werke auf das Programm zu setzen, ist gut und richtig. Gleichwohl ist es oft schwierig, Zugang zu ihnen zu finden. Die erste der Vokalisen war so spröde, dass nicht zu entscheiden war, ob die Musiker die richtigen Töne trafen oder nicht. Dominierende Alberti-Bässe bestimmten die zweite Vokalise, begleitete von einer weichen Oberstimme in der Trompete. Ähnlich spröde klang das zweite zeitgenössische Stück des Konzerts: „In Memoriam“ vom amerikanischen Komponisten Joseph Turrin. Führend war hier die Trompete, samtig im Klang, dezent begleitet von der Orgel. So schön das Spiel der Musiker war, so sperrig und monoton war das Stück.

Barockmusik

Auch Barockmusik hat ihre Ecken und Kanten, wie in Johann Sebastian Bachs „Toccata und Fuge BWV 538“ zu hören ist. Dieses Werk galt bei Bachschülern als Vorbild, als Ideal für kompositorisches und spielerisches Können. Es ist äußerst komplex und kunstvoll komponiert und insofern nicht verwunderlich, dass sich das Werk dem Zuhörer beim einmaligen Hören nicht unmittelbar erschließt. Pfordt präsentierte die Toccata majestätisch und angenehm zügig, in der Fuge gelang es, die diversen Stimmen gut hörbar werden zu lassen.

In der „Sonate C-Dur“ von Christian Friedrich Witt zeigte Kubiczek ein leichtes und perlendes Spiel und glitt heiter und beschwingt durch die Sätze der Sonate. Das etwas schwerfälligere Orgelspiel stand dazu in eigenartigem Kontrast.

Eine Bearbeitung des Largo „Ombra mai fu“ aus Georg Friedrich Händels „Xerxes“ ließ Kubiczek noch einmal wunderbare Melodien spielen, zurückhaltend begleitet von Pfordt.

Heiterer Schluss

Beim begeisterten und äußerst zahlreichen Publikum bedankte sich das Duo mit „Come and go“ von Traugott Fünfgeld. Das ursprünglich für Posaunenchor geschriebene Stück erinnerte an „Go tell it on the mountain“ und nahm das Publikum mit in den Bereich von Jazz und Gospel. So heiter-vergnügte Stücke hätten gern mehr auf dem Programm stehen können.

Delmenhorster Kurier, 6. Juli 2018


2017


Bramscher Tageszeitung - 15.06.2017


Neue Westfälische Zeitung - 25.04.2017


Münsterländische Tageszeitung - 22.03.17


2016






2015




2012


Neuen Osnabrücker Zeitung vom 10.12.2012
Artikel von Jannik Zeiser

Lotte. Mit besinnlichen und feierlichen Klängen haben die drei Musiker Florian Kubiczek an der Trompete, Benjamin Pfordt an der Orgel und Hornist Daniel Wicht ihre Zuhörer in drei Kirchenkonzerten auf den zweiten Advent eingestimmt.
Mit einem Programm aus Barock, Romantik und moderner Musik traten sie am Wochenende in Alt-Lotte, Wersen und in der Osnabrücker Bonnuskirche auf.
Auch wenn es eigentlich nicht ihre Musik sei, resümierte Gisela Kammler nach dem Konzert in Alt-Lotte, so sei es doch sehr schön gewesen. „Es hätte etwas mehr Publikum da sein können“, ergänzte ihr Mann Manfred Kammler. Nur spärlich waren die Kirchenbänke besetzt gewesen. Man müsse Angebote wie diese wahrnehmen, es lohne sich, befand das Ehepaar Kammler.
Eröffnet wurde das Konzert mit feierlichen Klängen des Stückes „With Noise of Cannon“ vom englischen Komponisten William Croft. Weiter führten die drei Instrumentalisten im sicheren Zusammenspiel durch kirchenmusikalische Kompositionen von Johann Sebastian Bach und das weihnachtlich klingende „In dulci jubilo“ von Friedrich Wilhelm Zachau. Für einen Kontrast dazu sorgten unter anderem moderne Stücke wie „In dulci bluesio“ von Matthias Nagel und der „Soul Song“ von Andrew Fletcher, als abschließender Programmpunkt.
Dazwischen luden ruhige und besinnliche Klänge wie das Largo aus der Suite Nummer zwei von Georg Philipp Telemann oder das Andante Religioso von Bernhard Eduard immer wieder ein zum stillen Genuss der vorweihnachtlichen Atmosphäre. Am Ende zeigten sich Künstler und Zuhörer gleichermaßen erfreut über das gelungene Konzert.

2011


2010




Artikel der Westfälischen Nachrichten 02.11.2010

Von Simone Böhnisch


Lotte - „Ein feste Burg ist unser Gott“ erklang mehrmals am Reformationstag in der Kirche in Alt-Lotte. In den etwa zu Dreivierteln gefüllten Bankreihen hörte das Publikum am Nachmittag ein Konzert mit Orgel und Trompete sowie eine Lesung der Briefe Martin Luthers (1483-1546).

Benjamin Pfordt, Organist in Lotte, und Florian Kubiczek aus Brochterbeck an verschiedenen Trompeten hatten vor allem Werke des 17. und 18. Jahrhunderts ausgesucht, die sie glanzvoll und sehr gut aufeinander eingespielt präsentierten. [...]

Abwechslungsreich erklangen Konzerte, Arien und Suiten von Torelli, Buxtehude, Bach und Clarke sowie ein selten gehörtes Stück des ebenfalls barocken portugiesischen Komponisten Sororda Piedade. Von Matthias Nagel, zeitgenössischer Kirchenmusiker, war unter dem Titel „The Strong-Tower-Postlude“ eine speziell für Gottesdienste geschriebene jazzige Version von „Ein feste Burg“ zu hören und zum Abschluss eine Umsetzung von Otto Abel (1905-1977). Der Liedtext, möglicherweise auch die ursprüngliche Melodie, stammen von Martin Luther.